April 2016
Der Beginn einer neuen Saison ist die ideale Zeit, sich wieder an die an Bord befindliche Navigationsausrüstung zu gewöhnen und sicherzustellen, dass sie richtig eingestellt ist, damit Ihre Sicherheit auf See für die kommenden Monate gewährleistet ist.
Alan Watson ist ein anerkannter Navigationsexperte, der die unterschiedlichsten Kunden vom Freizeit- bis zum Profisegler betreut. Er gibt seine besten Tipps, um sicherzustellen, dass Ihre Schiffselektronik während der Saison auf dem Wasser immer betriebsbereit ist.
Multifunktionsdisplays haben die Navigation für Segler verändert. Durch diese intelligenten und intuitiven Bildschirme erschließen sich zusätzliche Möglichkeiten für die Welt des Bootssports. Sie bieten Seglern eine Reihe von leicht abrufbaren Informationen, reduzieren Zeit und Aufwand an Bord und werden zu einer unschätzbaren Ergänzung für jedes Boot. Inzwischen erkennt selbst der überzeugteste Nutzer von Papier- und Seekarten den Mehrwert, den sie für das Boot erbringen können. Die Einfachheit, mit der die Multifunktionsdisplays bedient werden können, trägt zur Verringerung von Zeit und Aufwand und zu einer erhöhten Sicherheit an Bord bei. Indem Sie das Potenzial Ihres Multifunktionsdisplays vollständig ausnutzen, können Sie Ihre Zeit auf dem Wasser in vollen Zügen genießen.
„Die Wochenenden vor der ersten Fahrt aufs Wasser sind ideal, um sich Ihres Multifunktionsdisplays anzunehmen und sicherzustellen, dass die wichtigsten Einstellungen vorhanden sind.“
Als erstes prüfe ich, ob meine Karten-Kartusche auf dem neusten Stand ist, dann starte ich das System und prüfe, ob ich einen guten GPS-Fixpunkt erhalte. Die erste wichtige Frage muss immer lauten: Wo bin ich? Am zweitwichtigsten ist die Tiefe - prüfen Sie also, ob das Echolot oder der Fischfinder glaubwürdige Tiefenmessungen anzeigt. Als nächstes sollten Sie prüfen, ob die Flachwasseralarme die gewünschte Einstellung aufweisen. Wenn ich also weiß, wo ich bin und dass ich mich in sicherem Gewässer befinde, besteht meine nächste Priorität darin sicherzustellen, dass ich eine gute Sicht habe und gesehen werden kann. Prüfen Sie also, ob Sie die AIS-Ziele auf dem Kartenplotter sehen und falls Sie über einen AIS-Sender der Klasse B verfügen, ob er ordnungsgemäß funktioniert.
Wenn Sie seit 2015 kein Upgrade durchgeführt haben, sind Sie möglicherweise nicht auf dem aktuellsten Stand und verfügen nicht über die aktuellsten Funktionen, Leistungsfähigkeiten und Fehlerkorrekturen. Denken Sie daran, sich im Bereich Produktsoftware-Aktualisierungen unter Raymarine.com über die jeweils aktuellste Software zu informieren.
Wenn Sie über einen eingebauten Autopiloten verfügen, wird sich der Kartenplotter des Kurssensors bedienen, um den Kurs vorzugeben. Schalten Sie den Kursvektor (früher in Rot, jetzt Lila) auf dem Kartenplotter ein und stellen Sie sicher, dass er in die richtige Richtung zeigt. Wenn er ausgeschaltet ist, dann hat möglicherweise jemand den Werkzeugkasten gleich neben dem Sensor liegen gelassen. Die Kurseinstellungen müssen idealerweise abseits vom Hafen durchgeführt werden. Ältere Autopiloten profitieren von einer regelmäßigen Kalibrierung, um die Abweichungskurve neu zu berechnen. Bei neueren Geräten wird dies automatisch im Hintergrund durchgeführt.
Anschließend sollten Sie Ihr Radar prüfen. Am besten prüfen Sie das Radar abseits vom Hafen. Stellen Sie sicher, dass die Ziele auf dem Bildschirm angezeigt werden. Richten Sie Ihr Boot auf ein kleines Ziel aus, wobei das Radar im Head-up-Display angezeigt wird (nur für diesen Test, normalerweise nutze ich das Course-Up-Display), und stellen Sie sicher, dass das Ziel auf der Steuerkurslinie angezeigt wird. Gehen Sie anschließend zur Kartenanzeige und schalten Sie das Radar-Overlay ein. Stellen Sie sicher, dass die Bodenechos exakt mit den Zeichnungen auf der Karte übereinstimmen. Wenn dies nicht der Fall ist bedeutet dies, dass die Kursinformationen des Autopiloten nicht aktuell sind und kalibriert werden müssen.
Und denken Sie schließlich auch an Ihre UKW-Funkanlage. Ein häufiger Fehler besteht darin, dass sich Wasser im Antennenkabel befindet. Dies hat keine Auswirkungen auf den Empfang, verringert jedoch die Reichweite auf nahezu null. Sie können die Funktionsfähigkeit des Systems durch einen Testanruf zu einer entfernten Station (nicht die 100 Meter entfernte Anlegestelle) prüfen.
Alan Watson arbeitet seit vielen Jahren mit Raymarine zusammen und führt mit Freude ihre Navigations- und Radarschulungen durch – weitere Informationen dazu finden Sie unter uk.legacy-rm.com/training
Erfahren Sie mehr über die in diesem Beitrag beschriebene Ausrüstung: Multifunktionsdisplays | Autopiloten | Radar | UKW-Funkanlagen